Forme non référencée

Forme non référencée ist eine aus zwei Teilen bestehende Sperrholzarbeit: der gelbe Teil ist mit glänzender Farbe bem Sprühlack beschichtet ist. Die Dicke des Holzes ermöglicht es ihm, sich zwischen Grundriss und Objekt anzusiedeln; sein Zuschnitt und das Aufhängen in zwei Teilen spielen mit den Räumlichkeiten der Wand und öffnen die Form des Umrisses.

Wieder Titeles vermuten lässt, den Jordan Madlon ihm gegeben hat, versucht diese Arbeit, sich einem bestimmten Referenz bereich zu entziehen. Der Künstler räumt Zwänge wie formale oder symbolische Referenz aus, um eine nur von der bildlichen Situation abhängige formale Sprache anzubieten. Ihn beschäftigt der Begriff des Stils und zieht damit eine permanente Infragestellung seiner Arbeit nach sich. Die von ihm vorgeschlagenen Zeichen dienen der Bereicherung eines Vokabulars, wie z.B. alphabetische Buchstaben, sprachbildende Elemente. Forme non référencée entzieht sich dem nicht, es handelt sich um ein spezifisches Zeichen aus der Bildsprache.

Jordan Madlon

Geboren 1989, auf Guadeloupe.
Abschluss an der École Supérieure d’Art et de Design | Hochschule für Kunst und Gestaltung in Saint-Étienne, Frankreich.

2011 macht Jordan seinen Abschluss im Bereich Bildende Kunst (DNAP) an der École Supérieure d’Art et de Design in Saint-Etienne. Im Jahr 2012 absolviert er ein Erasmussemester an dem Freiburger Zweig der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe bei Professor Leni Hoffmann, eine für ihre urbanen Performances bekannte Künstlerin. Letztere bietet ihm nach seinem Abschluss (DNSEP) in Saint-Etienne im Jahr 2014 an, bei ihr zu studieren. Er entscheidet sich jedoch für ein Aufbaustudium bei Helmut Dorner. Die Arbeit des Malers Helmut Dorner ist ihm in der Tat vertrauter und ermöglicht es ihm, seine Vision zu definieren.

John Madlons künstlerisches Universum knüpft an einer Geschichte der abstrakten Malerei an, die die Form und die der Form innewohnende Ausdrucksform hinterfragt und dabei versucht, spezifische mit dieser Erfahrung und diesem Können verbundene Objekte anzubieten. Die Formen, die er schafft, entstehen aus seiner Arbeit, dem Bild selbst, aus Aquarellnotizen, aus Reststücken von Zuschnitten. Die Wahl der Materien ist dabei nicht affektgebunden sondern durch wirtschaftliche und theoretische Zwänge bedingt.
Seine seing (einst, Kennzeichen, das eine Person auf ein Schriftstück setzt, um seine Authentizität zu bestätigen, heute, Zeichen) sind zum Beispiel aus dünner Aluminiumfolie ausgeschnitten, was es ermöglicht die Eigenständigkeit der Malerei zu unterstreichen, in der Form, die es durch seine Materialität annimmt. Das Objekt wird also immer beidseitig bemalt, damit das Bild als Ganzes wahrgenommen wird.

2016 nimmt Jordan Madlon an der Regionale 16 in Freiburg (Deutschland) sowie an der Ausstellung von meinem iphone gesendet in der Fleischmarkthalle in Karlsruhe (Deutschland) teil. Im selben Jahr werden seine Werke bei der Ausstellung sous couvert de peinture in der Galerie Jean Brolly in Paris ausgestellt,
darunter Seing 0 und Brouillon, mit Acryl und Gouache bemalte Formen aus Sperrholz.