Dérives

Der Film Dérives setzt sich aus Tausenden von kurzen Filmausschnitten zusammen, die jeweils Wasser unter verschiedenen Aspekten darstellen. Die Ausschnitte, aus denen Dérives besteht, kommen aus der gesamten Filmgeschichte und laden auf eine Reise durch die in Frankreich sogenannte „septième art“ (Siebte Kunst, lat. septem artes liberales) ein, von „L’Arrosseur arrosé“ der Brüder Lumière (1895) bis zu „Titanic“ von James Cameron (1997). Jede ausgewählte Sequenz wurde zuvor nach verschiedenen Kriterien wie dem Jahr, in dem sie gedreht wurde, der Typologie (heftiges Wasser, Süßwasser, „Liebeswasser“) oder dem Grad der Intensität kommentiert. Schließlich wurden die Sequenzen durch ein automatisches und endloses Schnittsystem aneinandergereiht und bieten dem Zuschauer einen neuen, eigenständigen Film, in dem das Wasser das Hauptthema ist.

Emilie Brout
& Maxime Marion

Beide leben und arbeiten in Vincennes
Als Absolventen der Écoles Supérieures d’Art de Nancy und Aix-en-Provence waren sie 2007 für zwei Jahre Teil des Forschungslabos Ensad Lab und begannen hier zusammenzuarbeiten.
Ihr Ansatz beruht auf einer Praxis der Wiederaneignung: Ausgehend von Dokumenten-Sammlungen, die oft in Datenbanken gruppiert sind (Filmausschnitte, vernakuläre Fotografie, dynamische Karten usw.) und die sie online erstellen oder auswählen, hinterfragen sie unsere Beziehung zu Bildern. Als Künstler 2.0 bezieht sich ihre Praxis vor allem auf die Kultur und den Gebrauch des Internets, mit dem sie am häufigsten arbeiten.