Deluge in a paper cup

Deluge in a paper cup (Sintflut im Papp-Becher) stellt die Herausforderungen von Asylsuchenden ins Zentrum sowie die Gefahren, in die sich Millionen von Menschen auf der Flucht über das Meer vor Krieg und Hunger begeben. Die Installation spielt auf die Methode der Migrant:innen an, Wasser zu sammeln, und dient als visuelle Erinnerung an all die Leben, die in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft Risiken eingehen.

Das Werk ist Ausdruck der Beschäftigung mit der Fluidität der Zeit. Die einzelnen Elemente stehen in einer prekären, materiellen Beziehung zueinander, die vom beständigen Fluss des Wassers abhängig ist. Eine Marmorschale ist auf einem Holzständer platziert. Die beiden Elemente werden durch das Aufquellen der Holzverbindungen zusammengehalten, wobei das Wasser Tropfen für Tropfen aus der Schale überläuft. Einmal in Gang gesetzt, kann das Wasser nicht mehrzurückehalten werden. Mit der Zeit schrumpfen die Holzverbindungen und lösen sich auf, der Marmorbecher fällt herunter und zerbricht, und die Stahloxidschale rostet. Wasser ist Kanal, Lebensspender und Zerstörer in einem.

Alex Seton

Geboren 1977 in Wahroonga (Australien)

 

Preisträger

„Talents Contemporains“, Ausgabe 2015, Kategorie „scuplture“.