Manon Lanjouère

Geboren 1993 in Paris (Frankreich) | Lebt und arbeitet zwischen Saint-Malo und Paris (Frankreich) 

Nach einem Studium der Kunstgeschichte macht Manon Lanjouère ihrenAbschluss an der École des Gobelins in Fotografie. Ihre Arbeiten werden regelmäßig in Frankreich und im Ausland ausgestellt. Siewurden mit mehreren Preisen ausgezeichnet und befinden sich in den Sammlungen der MEP (Maison Européenne de la Photographie), des Cnap, des Musée de l’Élysée und des Musée Nicéphore Niépce. Als Preisträgerin des Künstlerresidenzprogramms der Fondation Tara Océan sowie des Preises Fotografie und Wissenschaft von 1+2, ermöglichen ihr diese Auszeichnungen die Umsetzungihres Projekts Les Particules (Die Partikel), das 2024 in einer Einzelausstellung im Kiosque von Vannes präsentiert wird.

Les Particules, le conte humain d'une eau qui meurt

Die abgründige Atmosphäre des Werks Les Particules, Le conte humain d’une eau qui meurt (Die Teilchen, die menschliche Geschichte von sterbenden Wasser) besteht aus sechs Cyanotypien auf Glas. Diese wird erweitert durch eine zweite Platte mit einer fluoreszierenden Vinylemulsion, die an die biolumineszierenden Proteine bestimmter Meeresorganismen erinnert. Das Bild soll den Geist dieser vom Aussterben bedrohten Artendarstellen. Les Particules schlägt vor, die unbewegliche Oberfläche des Wassers zu durchdringen, das Leichentuch der unsichtbaren Völker zu lüften und den Betrachter in Abgründe der Reflexion zu stürzen. Plastikmüll, der an den Stränden gesammelt wurde, ermöglicht es der Künstlerin, diese Unterwasserarten in einer wissenschaftlichen und dokumentarischen Haltung darzustellen, frontal, vor dem Hintergrund der Cyanotypie. Wie das Wasser, das man sich ins Gesicht spritzt, möchte das Werk die Energie des Sehens wecken und den Blick in eine klare und einfache Handlung verwandeln, die zu einer echten Bewusstwerdung führt.