Jules Andrieu, Alice Blot, Iris Brodbeck, Manuel Diemer, Othmar Farré, Jordan Madlon, Marion Schutz und Flora Sopa dokumentieren mit einer Vielfalt von Arbeiten rund um das Thema Wasser die Vielfalt der Praktiken und Medien. Installation mit Salz, versunkene Stadt, Wasserkabine, kleine Inseln aus Glas oder fliegender Fisch alle sind sie zur Stelle. 

Auf einem Spaziergang durch die große Halle des Kunstzentrums lassen sich einzigartige Stücke entdecken. Mit seinen Konkretionen und der Begegnung zwischen Wasser und Stein zerlegt Jules Andrieu die Materie. Alice Blot bedeckt den Boden für Ondée mit einer Salzschicht und lässt so einen subtilen Tanz von Tropfen entstehen. Iris Brodbeck prangert mit 1,563m3 die Situation der Flüchtlinge an, eine Aquarium-Kabine steht dabei als Metapher für die Macht und das Meer. Die 12 Teile aus Glas, die Manuel Diemers Installation Isula bilden, verweisen auf eine doppelte Interpretation, die Geburt und der Untergang einer Insel. Mit seiner Fotografie des Pinselmanns, Der Sprung, stellt Othmar Farré Brushman als den Protagonisten seines burlesken Films vor, der auf der Suche nach einem Fisch, Städte und Berge durchstreift. Jordan Madlon hinterfragt die Form. Flora Sopa schließt sich ihm darin mit ihren abstrakten Gemälden an, sie spielt mit dem Prinzip der Synästhesie, kombiniert Farbpigmente, Wasser und Klangfrequenzen. Marion Schutz präsentiert ihrerseits mit Azul Noce eine Traumlandschaft aber auch versunkene Welt, eine Stadt aus Granit, unendlich, im Wasser versunken. 

Jeder dieser jungen Künstler hat bereits einen eigenen klar definierten Ausdruck, gemeinsam haben sie aber vielleicht eine melancholische Vision ihrer Umwelt. Kraft- und Spannungsverhältnisse scheinen ihr zentrales Anliegen zu sein, vielleicht das Spiegelbild eines Zeitalters?

Über den Wettbewerb

Die Fondation François Schneider fördert zeitgenössisches künstlerisches Schaffen rund um das Thema Wasser und hat  den Ehrgeiz, neue Künstler zu entdecken, zu begleiten und  sie in der breiten Öffentlichkeit bekannt zu machen.  Die Fondation fördert die Künstler durch Ausstellungen innerhalb seines Zentrums für Zeitgenössische Kunst, Wanderausstellungen, das Ausleihen von Werken, Publikationen und in dem sie regelmäßig über das Neueste in ihrem Werdegang informiert. 

Der im Jahr 2016 initiierte Wettbewerb Kunstart hat Künstler der trinationalen Region fördern wollen, die an Kunstschulen in folgenden Gebieten studiert haben:
Die Groß Region Ostfrankreich (Grand-Est) (Frankeich) | Baden-Württemberg (Deutschland) |die Kantone AG, BL, BS, SH, TG, ZH (Schweiz)

Eine Fachjury, zusammengesetzt aus Experten der drei Länder, hat sich zusammengesetzt, um maximal 8 Künstler im Bereich Darstellende Kunst auszuwählen. Jeder der Preisträger hat 2 000 Euro für den Erwerb des ausgewählten Werks oder Projekts erhalten.
Weitere 2 000 Euro konnten für die Umsetzung des Projekts gewährt werden. Darüber hinaus werden die preisgekrönten Werke in einer Ausstellung im Zentrum für Zeitgenössische Kunst der Stiftung gezeigt.  

Zusammensetzung der trinationalen Jury :
Nikolaus Bischoff, Dozentin für Kunsttheorie – Hochschule für Kunst, Design und Populäre Musik in Freiburg im Breisgau (Deutschland)
Rozenn Canevet, Dozentin für Kunstgeschichte – École supérieure d’art et de design in Reims (Frankreich)
Agnès Gorchkoff, Plastikerin, ausserordentliche Professorin – École supérieure d’art de Lorraine in Metz (Frankreich)
Christoph Lang, Rektor – F+F Schule für Kunst und Design in Zürich (Schweiz)
Auguste Vonville, künstlerischer Berater (Frankreich)